Open Source Micro-Factory 20110319/de
Stell Dir vor, Du könntest Autos, Industrieroboter, Motoren und andere Dinge in Deinem eigenen Hinterhof bauen. Das einzige Problem dabei ist, dass dafür in unserem derzeitigen industriellen System eine milliardenschwere Infrastruktur notwendig ist. Nicht mehr lange - wenn wir mit der Open Source Mikrofabrik Erfolg haben.
Wir werden in den nächsten ein oder zwei Wochen eine virale Kickstarter-Kampagne starten, um dieses Konzept mit Kosten von etwa 100.000 Dollar für die Entwicklung eines Prototyps in die Realität umzusetzen. Das Konzept ist einfach: Die Offenlegung von etwa 12 der wichtigsten Hochleistungsmaschinen der industriellen Fertigung und Automation, die Bereitstellung der Pläne für all diese Maschinen und Bereitstellung der Pläne bestimmter Schlüsselprodukte, die mit diesen Maschinen hergestellt werden können. Dies könnte ein ernsthafter Beitrag zur Verwirklichung des Konzeptes der Industrie 2.0 sein - dem Szenario einer verteilten lokalen Produktion aufbauend auf flexibler Herstellung, befeuert von einer globalen Quelle des Open Source Designs. Während eine solche Produktion in Deinem eigenen Hinterhof stattfinden könnte, ist unser eigentliches Ziel, Wohlstand in lokalen Gemeinschaften zu schaffen. Das Potential ist enorm - und wird am besten von Jane Jacobs beschrieben, welche unterstreicht, dass die höchste Stufe der Evolution (wie in Maslows Pyramide) von Städten erreicht werden kann, wenn diese zur lokalen Produktion zurückzukehren (Importsubstitution).
Die Mikrofabrik schließt das Folgende mit ein:
Kurzgefasst ist die Open Source Mikrofabrik ein robustes Fertigungssystem mit einem geschlossenen Kreislauf, das für die Herstellung vieler Arten von mechanischen und elektronischen Geräten genutzt werden kann. Es schließt die Fähigkeit mit ein, sich eigenen Treibstoff, Elektrizität und mechanische Energie zur Verfügung zu stellen.
Die Entwürfe sind in ihrer Ausführung skalierbar. Unser Ansatz beinhaltet Open Source Baupläne und CAM-Dateien für die Selbstreplikation, ausgehend von Metallschrott als Rohmaterial. Das Bild weiter oben stellt einen Rohentwurf dar, einschließlich einer bahnbrechenden Wirtschaftlichkeit - wie dem Bau eines Traktors, der eigentlich 50.000 Dollar wert ist für den Materialpreis von etwa 3000 Dollar oder von 50 PS-Hydraulikmotoren für etwa 50 Dollar Materialpreis mithilfe eines Open Source Induktionsofens, sowie dem dazugehörigen Gießen und der Präzisionsbearbeitung. So beginnen wir unseren Einzug in die nächste Phase der Herstellung - die Erzeugung unserer eigenen Komponenten, anstatt sie aus China zu beziehen.
Wirf einen Blick auf die Produktökosysteme des Global Village Construction Set im Wiki für mehr Informationen zu den aufgeführten Werkzeugen.
Bisher ziehen wir die folgenden Kooperationen in Erwägung, um die Open Source Mikrofabrik zu verwirklichen:
- Isaiah Saxon, um die virale Kickstarter-Kampagne zu führen. Unser neuer Freund und TED Fellow 2010, Perry Chen, Gründer von Kickstarter hat seine Hilfe angeboten. Luke Nosek, den ich ebenfalls beim TED traf, ist einer der Gründer von Paypal und hat seine Hilfe dafür angeboten, das Projekt bekannter zu machen.
- Dominic Muren, TED Fellow und Gründer von Humblefactory als Konzept-Entwickler.
- Factor e Farm: stetiges Prototyping des CNC-Knallgas-Brennschneidetisches, des Traktors, der Erdmühle und der CEB Press bis zur vollständigen Produktveröffentlichung bis Ende Mai 2011.
- Zusammenarbeit mit dem Open Source Projekt CubeSpawn für die CNC-Schaltkreisfräse und mit dem RepRap-Projekt für den 3D-Drucker. Wir ziehen die CubeSpawn-Plattform für eine Kombination aus Schaltkreisfräse und 3D-Drucker in Erwägung. Peter Koeleman, ein True Fan, entwickelt momentan Prototypen des RepRap Darwin und des Mendel für das OSE.
- Dan Granett - sachverständiger Experte für CNC-Präzisionsbearbeitung - für die Open Source Multimaschine mit Flächenschleifer-Aufsatz.
- Karl Petersen für den ersten Prototypen einer stationären modernen Dampfmaschine.
- Ein True Fan aus Indiana, der beim Prototyping des Knallgas-Generators hilft.
- Neue TED Fellow-Freunde aus Indien, die beim Design und beim Prototyping des Inverters, des Schweißers, des Induktionsofens und des Hydraulikmotors helfen.
- Bill Haessly aus der Ohio-Arbeitsgemeinschaft arbeitet an der Nickel-Eisen-Batterie.
- Sid Jordan, professioneller Verarbeiter aus der Ohio-Arbeitsgemeinschaft, für die Eisenarbeitsmaschine.
- Sweiger Shop für das Prototyping des Pelletizers.
- Phil Jorgensen von Grid Beam und Mitchell Joachim Senior TED Fellow für das Fahrzeug-Design. Dies wird die Nutzbarkeit des austauschbaren Energiewürfels als Motor für ein Fahrzeug auf die Probe stellen.
- Leo Dearden, Unterstützer aus dem Vereinigten Königreich, für das Design und Prototyping eines skalierbaren Open Source Hochleistungsschrittmotor-Controllers. Bisher sind nur die Niedrigleistungsversionen Open Source.
Wenn ich Dich nicht aufgeführt habe und Du zu der Liste hinzugefügt werden solltest, schreibe mir eine Mail an opensourceecology at gmail dot com. Solltest Du überrascht sein, Dich auf der obigen Liste zu finden, dann hatte ich bisher bisher nicht die Chance, mit Dir zu reden und hoffe, Du bist nicht verärgert.
Die OS Mikrofabrik ist ein BHAG und unser Ziel ist es, diese Prototypen innerhalb von 3 Monaten nach Abschluss der Kickstarter-Kampagne zu vervollständigen. Dies würde 15 (die Dampfmaschine schließt den Dampfgenerator und den Vergasungsbrenner mit ein) der Bestandteile des GVCS abdecken. Mit der CEB, dem Traktor und der Erdmühle würde das die Gesamtzahl auf 18 erhöhen. Dies würde unsere Fähigkeit testen, das Projekt auf 6 gleichzeitige Parallelprojekte pro Monat hoch zu skalieren. Dies schließt nicht unser gleichzeitiges Bemühen der Ressourcen-Entwicklung im Nonprofit-Sektor mit ein, von dem wir uns Einnahmen in Höhe von 2 Millionen Dollar innerhalb unserer 2-Jahres-Grenze erhoffen. Tatsächlich initiieren und skalieren wir momentan unseren Nonprofit-Ansatz, über den wir als nächstes berichten werden. Wenn der Nonprofit-Sektor funktioniert, würden wir gerne eine Gesamtsumme von 4 Millionen Dollar einnehmen - sodass wir die höchstmögliche Qualität der Dokumentation für das GVCS garantieren können. Der Schlüssel zu Open Source ist und wird immer die Verfügbarkeit der Dokumentation sein.